Teller statt Tonne – Ein Stadtrundgang zum Thema Foodwaste
Heute durfte ich eine Gruppe von rund 20 Interessierten am Thema Foodwaste durch die Stadt führen. Wir nahmen dabei den Weg einer abendlichen RestEssBar Tour und landeten am Schluss an unserem Standort an der Rosengasse 18.
Dabei habe ich unter anderem aufgezeigt, wo Foodwaste anfällt und wieso jede*r von uns Lebensmittel im Wert von rund 600 CHF pro Jahr wegwirft. Die drei Hauptursachen sind:
- Auf dem Feld oder im Grosshandel werden Lebensmittel entsorgt, weil z.B. die Grösse oder die Qualität nicht «Grossverteiler-konform» sind
- Im Laden werden Lebensmittel entsorgt, weil z.B. die Nachfrage falsch eingeschätzt wurde oder Schäden aufgetreten sind
- Zu Hause werden Lebensmittel entsorgt, weil z.B. das aufgedruckte Datum vorüber ist, falsch eingekauft wurde oder zu viel gekocht wurde
Mit folgenden einfachen Massnahmen kann jede*r von uns Foodwaste reduzieren:
- Foodwaste zuhause vermeiden:
- Eigentlich selbstverständlich: Bewahren Sie Ess-Reste auf und kochen Sie damit am Folgetag
- Aus altem Brot können Sie beispielsweise Brot-Croutons oder Paniermehl zubereiten, «lampigen» Salat können Sie in Wasser einlegen und Gemüseüberschüsse können Sie einmachen oder einfrieren. Weitere Tipps finden Sie im Internet oder vielleicht bei Ihren Eltern oder Grosseltern.
- Lagern Sie die Lebensmittel richtig (z.B. Zwiebeln, Knoblauch und Öle im Dunkeln) und prüfen Sie regelmässig Ihre Vorräte.
- Viele Lebensmittel lassen sich durch einfrieren mindestens sechs Monate länger lagern. Vertrauen Sie nicht blind den aufgedruckten Daten.
- Unterscheiden Sie zwischen «mindestens haltbar bis» und «zu verbrauchen bis».
- Produkte mit einem «mindestens haltbar bis» sind meist unkritisch.
- Produkte wie Salz, Honig, Bier usw. können praktisch gar nicht «ablaufen».
- Nutzen Sie Ihre Sinne (z.B. bei Joghurt).
- Foodwaste im Laden/Restaurant vermeiden:
- Prüfen Sie Ihren effektiven Bedarf, erstellen Sie eine Einkaufsliste und kaufen Sie nur so viel, wie Sie wirklich benötigen (z.B. in einem Unverpackt-Laden).
- Nutzen Sie Aktionen nur, wenn Sie auch wirklich Bedarf haben.
- Beziehen Sie Gemüse so direkt und regional wie möglich. So reduzieren Sie Verluste beim Transport, bei der Selektion, weil Grossverteiler nur «Normgemüse» verkaufen wollen, und sparen auch noch Geld.
- Fragen Sie im Restaurant ob Sie allfällige Resten mitnehmen dürfen.