Liebe Freund:innen, Liebe Unterstützer:innen
Nun ist bereits das erste Jahr im Stadtrat vorbei und die letzten drei Wochen genoss ich die Sommerferien mit meiner Familie. Am 19. August blicke ich im Rahmen eines Stammtisches auf dieses erste Jahr zurück. Der Stammtisch beginnt um 19 Uhr im Biergarten an der Ecke Aarauerstrasse/Neuhardstrasse. Ich freue mich auf einen Austausch mit euch und auf eure Ideen und Fragen. Bereits jetzt blicke ich auf die wichtigsten Themen meiner Direktion vom vergangenen Jahr zurück.

Neue Verwaltungsleitung
Im Februar hat die neue Verwaltungsleiterin Kristine Sprysl ihre Arbeit aufgenommen. Sie folgt auf Hans Peter Müller, der pensioniert wurde. Kristine Sprysl hat sich gut eingelebt und prägt die Arbeit der Direktion bereits stark.

Sozialregion
Im März konnte der neue Vertrag der Sozialregion im Gremium der fünf Gemeinden endlich verabschiedet werden. Nun wurde er bereits in Trimbach, Winznau und Wisen von den Gemeindeversammlungen beschlossen. Er wird im September im Oltner Gemeindeparlament behandelt und im November an der Gemeindeversammlung von Hauenstein-Ifenthal. Mit dem neuen Vertrag installieren wir ein Leitorgan, welches innerhalb der Sozialregion Olten die politischen Weichen für die weitere Entwicklung stellt. Zwei wichtige Eckpunkte werden dabei die Senkung der Kosten sowie die Stellenplanung sein. Aktuell läuft in der Abteilung «Amt für Kindes- und Erwachsenenschutz» ein Entwicklungsprozess und darauf basierend wird dem Parlament im November eine angepasste Stellenplanung unterbreitet. Ich bin überzeugt, dass wir mit einer tieferen Fallbelastung pro Sozialarbeiterin und Sozialarbeiter im Sozialamt wie auch im Amt für Kindes- und Erwachsenenschutz die Arbeit besser machen können und so mehr Ablösungen entstehen.
Stark beschäftigt hat uns in der Direktion auch die Migrationswelle aus der Ukraine. Zurzeit betreuen wir innerhalb der Sozialregion Olten 101 Geflüchtete in 66 Dossiers. Wir sind nur eine von zwei Sozialregionen im Kanton, welche das Aufnahmesoll zurzeit erfüllt. Dank engagierten Freiwilligen konnte ein wöchentlicher Treff aufgebaut werden, der die Integration erleichtert. Ich bin froh zu dieser Vernetzung beigetragen zu haben und kann mich einmal mehr für die wichtige Arbeit dieser Freiwilligen bedanken.

Alter
Im Themengebiet Alter habe ich diesen Frühling zu einem Austauschanlass eingeladen, um die verschiedenen Akteurinnen und Akteure in der Stadt kennenzulernen. Weiter habe ich mich persönlich mit verschiedenen Leitungspersonen von Alters- und Pflegeheimen ausgetauscht. Weitere solche Austausche sind angedacht. Auf Basis der Altersumfrage von 2021 werden wir diesen Herbst Quartierrundgänge organisieren um verschiedene Themen wie Sitzbänke, Randsteinkanten oder öffentliche Toiletten genauer eingrenzen zu können. Hier ist eine Zusammenarbeit mit der FHNW am Entstehen.

Gesundheit
Anfangs September startet das Projekt «Zämegolaufe» in Olten. Dabei trifft sich einmal in der Woche eine Gruppe zum gemeinsamen Laufen. Nebst dem gesundheitlichen Aspekt wird auch stark auf die Selbstorganisation der Gruppe gesetzt. Wir sind damit eine von drei Pilotgemeinden im Kanton und ich hoffe auf zahlreiches Interesse aus der Bevölkerung.
Zudem haben wir im Stadtrat das Vorprojekt für einen Pilotversuch zur Cannabislegalisierung bewilligt. In Zusammenarbeit mit der Suchthilfe Ost und der FHNW wird nun der Pilotversuch aufgegleist und die Finanzierung über Drittmittel geklärt. Im Falle einer Durchführung wären wir nach St. Gallen, Zürich, Basel, Bern, Lausanne und Genf die kleinste Stadt sein, welche ein solches Projekt durchführt und können so wesentlich zur Gestaltung der späteren Legalisierung beitragen.

Öffentlicher Raum / SIP
Ungefähr zwei bis dreimal im Jahr trifft sich die Begleitgruppe der SIP zum Austausch. Dabei wurde diesen Frühling der Bericht zur soziokulturellen Analyse aus dem Jahr 2019 erneut besprochen und einige bisher noch nicht bearbeitete Eckpunkte werden nun vertieft, so zum Beispiel die Beleuchtung oder Beschilderung. Als Versuch wurde auch beschlossen, die vor ein paar Jahren an die Stadt gespendeten Enzomöbel nach der Badisaison für rund einen Monat auf der Kirchgasse zu platzieren. Damit kommen wir endlich einem Wunsch der Spenderinnen und Spender nach. Weiter haben Gespräche zwischen der Christkatholischen Gemeinde und der Denkmalpflege stattgefunden, um auf dem Kirchsockel wieder eine gastronomische Nutzung zu ermöglichen. Diesem Anliegen bin ich nach einem Podium in der Stadtkirche im Herbst 2021 nachgegangen.

Lysistrada
Im Gespräch mit dem Verein Lysistrada wurde eine neue Leistungsvereinbarung ausgehandelt und der jährliche Beitrag von 10’000 CHF auf 15’000 CHF erhöht. Dadurch kann der Verein seine Tätigkeiten auf dem Oltner Strich weiterhin erbringen. Wir sind überzeugt, dass der Verein wichtige Präventionsarbeit leistet und dadurch zusätzliche Fälle auf dem Sozialamt oder im Kindesschutz verhindern kann.

Notschlafstelle und Obdachlosigkeit
Das Thema Notschlaftstelle und Obdachlosigkeit hat die Politik beschäftigt und es wurden dazu zwei Interpellationen eingereicht, welche ich beantwortet habe. Weiter habe ich an einer Tagung zum Thema «Housing First» in Basel teilgenommen und stand im Austausch mit dem Verein «Schlafguet» der in Olten eine Notschlaftstelle plant. Auch das Magazin «Surprise» hat darüber berichtet.

Neue Leistungsfelder
Per 1. Januar 2023 sind die Leistungsfelder «Budget- und Schuldenberatung» sowie «Koordination der Freiwilligenarbeit» neu durch die Gemeinden zu leisten. Für das erste Leistungsfeld werden wir voraussichtlich eine Leistungsvereinbarung mit einem Drittanbieter eingehen. Für die Koordination der Freiwilligenarbeit haben wir im Juni einen Anlass in der Schützi organisiert und die Bedürfnisse der verschiedenen Akteurinnen und Akteure entgegen. Darauf basierend wird die Direktion Soziales dem Stadtrat eine Empfehlung abgeben, wie das Leistungsfeld ab kommendem Januar gestaltet werden kann.

Aus dem Stadtrat
Der Stadtrat tagt wöchentlich am Montagmorgen und die Geschäfte im vergangenen Jahr waren vielseitig. Nach der Ablehnung des Budgets 2022 mussten wir zeitnahe ein neues Budget behandeln. Dies ist uns gelungen und wir konnten uns auch mit weiteren wichtigen Themen der Stadt befassen. So wurde unter anderem das räumliche Leitbild verabschiedet und der Prozess für die Ortsplanungsrevision angestossen. Für die Entwicklung der Kirchgasse 8 und 10 haben wir den Projektierungskredit ins Parlament gebracht. Dieser muss nun im September vom Volk genehmigt werden. Im Kleinholz fand der Spatenstich für das neue Schulhaus statt und auch am Ländiweg wird aktuell gebaut. Und wir haben einen weiteren Platz nach einer Frau benannt – der Metzina Wächter Platz.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

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