Vierte Stadtführung zum Thema „Netto Null CO2-Emissionen“
Bei meiner vierten und letzten virtuellen Stadtführung ging es um das Thema «Netto Null CO2 Emissionen – Wie geht das?». Mitgewirkt bei der Erarbeitung des Spaziergangs hatte diesmal Regierungsrätin Brigit Wyss: mit ihr habe ich die Strecke im Vorfeld abgeschritten und dabei ihre Perspektive als Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements abgeholt.
Der Anlass begann mit einer kurzen Auslegeordnung, darunter das Übereinkommen von Paris und die Ziele von 2020 bis 2050. Dazu gehörte auch eine Aufschlüsselung der Treibhausgasemissionen nach Sektor und die eine Veranschaulichung der Klimaschutz-Hebel in der Schweiz. Dann ging es auch schon los am Treffpunkt Bushaltestelle Bornfeld, wo ich auf den Wechsel hin zu Elektrobussen verweis, wie er derzeit auch bei der BOGG zur Diskussion steht. Als nächstes «besuchte» die rund 20-köpfige Gruppe von Teilnehmenden die Heizzentrale Bornfeld, die zu rund 80% mit Holzpellets betrieben wird und das gesamte Neubauquartier mit Heizenergie versorgt. Weitere mögliche Wärmenetze könnten beispielsweise Wärme aus der Aare gewinnen oder Abwärme in Rechenzentren von Firmen nutzen. Ein wichtiges Thema sind natürlich auch Photovoltaikanlagen, wie sie auf den Dächern im Bornfeld montiert sind, sowie jene auf der letzthin sanierten Eissporthalle, deren Produktion dem Verbrauch von 110 Haushalten entspricht. Im Neubauquartier Kleinholz ging es dann um die Möglichkeit, heutzutage über Gestaltungspläne nachhaltige Bauweisen, Beheizungsmodelle und sonstige Minimalstandards vorzuschreiben. Areale könnten ausserdem auch ganzheitlich als 2000-Watt Areale entwickelt werden. Bei den städtischen Liegenschaften kontrastierte ich die energetisch nicht mehr den heutigen Standards entsprechende Stadthalle mit dem geplanten Schulhaus Kleinholz, welches mit einem SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) Zertifikat erbaut werden soll. Der Fokus bewegte sich dann hin zum vorliegenden Klimaplan der Stadt Olten und auf die dazugehörigen Stossrichtungen wie etwa die klimaneutrale Beheizung städtischer Liegenschaften. Diese Stossrichtungen werden derzeit von der Stadt in elf konkreten Massnahmen ausformuliert. Während ich mit den einzelnen Punkten einverstanden bin, stehe ich dem Zeitplan kritisch gegenüber: die Umstellung müsse schneller gehen, womit auch Kosten gespart werden könnten. Olten müsse ausserdem gegenüber der Bevölkerung eine Vorreiterrolle übernehmen, darauf werde ich als Stadtrat hinarbeiten und mein berufliches Fachwissen einbringen.